Innere Medizin III - Abteilung für Nephrologie und Diabetologie

Die Abteilung für Innere Medizin III am Landesklinikum Mistelbach – Gänserndorf stellt sich in den Dienst der Betreuung für Menschen mit Nierenerkrankungen sowie Menschen mit Diabetes Mellitus.

Nierenerkrankungen

Die Diagnose und Therapie von Nierenerkrankungen ist ein zentraler Schwerpunkt der Abteilung. Bei Nierenerkrankungen stehen primär die Vorbeugung und die Früherkennung im Vordergrund. Störungen der Nierenfunktion sind oft jahrelang symptomlos und verursachen erst im Spätstadium klinisch fassbare Beschwerden. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Neben der Analyse von Blut- und Harnparametern und der Durchführung von Ultraschalluntersuchungen und anderen bildgebenden Methoden, wird auch die Durchführung einer Nierenbiopsie zur verlässlichen Diagnose angeboten.

Wurde eine Nierenerkrankung diagnostiziert, muss versucht werden, ihr Fortschreiten zu verhindern oder zu verlangsamen. Die Verzögerung der Progredienz erfolgt im Idealfall durch eine kausale Therapie oder – falls nicht möglich – durch konservative Begleitmaßnahmen. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz werden durch uns die typischen Begleiterkrankungen (Bluthochdruck, Herz/Kreislauferkrankungen, Anämie, Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basenhaushaltes, Störungen des Mineral- und Knochenstoffwechsels, Beschwerden des Magendarmtraktes, mangelhafte Ausscheidung von Flüssigkeit) behandelt.

Besonders wichtig ist uns eine frühzeitige und umfassende Aufklärung über die Möglichkeiten der Nierenersatztherapie. Folgende Möglichkeiten stehen unseren Patienten dabei zur Verfügung:

  • Peritonealdialyse
    • Bei der Peritonealdialyse (auch Bauchfelldialyse genannt) erfolgt die Entgiftung des Körpers über das Bauchfell. Die Patientin / der Patient erhält dazu einen Katheter in die Bauchdecke implantiert, über den dann Dialyse-Flüssigkeit (Dialysat) in die Bauchhöhle gefüllt und anschließend (inklusive der Giftstoffe) wieder abgelassen werden kann. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass der Patient nach eingehender Schulung durch unser Team, die Behandlung selbstständig als Heimtherapie durchführen kann. Dadurch ist ein selbstbestimmtes Leben zu Hause möglich. Bei Bedarf schulen wir auch Angehörige, sodass auch ältere und gebrechliche Patientinnen und Patienten mit dieser Methode behandelt werden können.
      • An unserer Abteilung bieten wir ferner eine besonders schonende Methode zur Implantation von Bauchdialysekathetern an, die schmerzfrei (im Dämmerschlaf) und sicher in unserem Eingriffsraum durchgeführt werden kann.
  • Hämodialyse
    • Wir verfügen über eine moderne Hämodialysestation (Blutwäsche), an der jährlich über 17.000 chronische Dialysen durchgeführt werden. Es werden dabei moderne maschinelle Blutreinigungsverfahren angeboten.
      • Der für die Dialyse benötigte Gefäßzugang wird dank unserer Zusammenarbeit mit der Abteilung für Chirurgie (Dialyseshunt) organisiert. Sollte der Gefäßzugang mittels eines Gefäßkatheters erfolgen,  so werden durch unser Team alle am Markt verfügbaren Systeme in unserem modernen Eingriffsraum, der über eine Durchleuchtungsanlage verfügt, implantiert.
  • Nierentransplantation
    • Geeignete Patientinnen und Patienten werden an unserer Abteilung für eine Nierentransplantation vorbereitet. Die Transplantation selbst erfolgt dann an einem der 4 österreichischen Transplantationszentren. Anschließend erfolgt die Nach- und Langzeitbetreuung wieder bei uns, an der Transplantations-Ambulanz. Wir bieten auch Betreuung für Patientinnen und Patienten nach kombinierter Nieren-Pankreas-Transplantation.

Diabetes mellitus

Zu einem selbstbestimmten qualitätsvollen Leben mit dieser Erkrankung und auch zum Management von  Diabetesfolgeerkrankungen benötigen Diabetes-Patientinnen und -Patienten verlässliche medizinische Betreuung sowie lebenslanges Lernen als Hilfe zur Selbsthilfe.

In unserer Diabetes-Ambulanz betreuen wir Patientinnen und Patienten mit Diabetes Mellitus Typ 1 und Typ 2, sowie mit anderen (sekundären) Diabetes-Formen. Ein besonderes Anliegen ist uns die Betreuung von schwangeren Diabetikerinnen mit Gestationsdiabetes. Im Rahmen eines ausführlichen Arztgespräches beraten wir Sie im richtigen Umgang mit Insulin-PENs, Blutzucker-Messgeräten und richtiger Ernährung. Dafür steht ein interdisziplinäres Team bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Berufsgruppen (DiabetologInnen, DiabetesberaterInnen, DiätologInnen) zur Verfügung. Die unmittelbar medizinische Behandlung wird dabei durch ausgedehnte Ernährungs- und Bewegungsberatung und spezielle Schulungsprogramme ergänzt. Da in den letzten Jahren zunehmend technische Hilfsmittel in der Diabetestherapie eingesetzt werden, bieten wir besondere Schwerpunkte im Bereich der  Insulinpumpentherapie, der kontinuierlicher Glucose-Messung sowie der sensorunterstützte Pumpentherapie an. Auch hier werden Spezialschulungen angeboten. Eine weitere Aufgabenstellung ist die Abklärung und Therapie von Fettstoffwechselstörungen.

Ambulanzen

Hämodialyse
nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-13500 (Montag bis Freitag 7:30 - 14:00 Uhr)

Nierenambulanz
Ambulanz für chronische Nierenerkrankungen: Mo., Di., Mi., Do.: 07:30 -14:00 Uhr
Ambulanz zur Nachsorge nach Nierentransplantation: Mo., Do.: 07:30 - 14:00 Uhr
nur nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-13502

Peritonealdialyse-Ambulanz
nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-13500 (Montag bis Freitag 7:30 - 14:00 Uhr)

Hypertensiologische Ambulanz
nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-13502

Diabetesambulanz:
Dienstag 9:30 – 13:00 Uhr, Freitag 8:30 – 13:00 Uhr, nur nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-13480 bei DGKP Diabetesberaterin Martina Köchl (Montag bis Freitag 8:00 - 9:00 Uhr und 13:00 -14:00 Uhr)

Diabetesberatung und Diabetikerschulung
nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-13480 bei DGKP Diabetesberaterin Martina Köchl (Montag bis Freitag 8:00 - 9:00 Uhr und 13:00 -14:00 Uhr)

 

Ernährungsberatung (für alle Abteilungen und Ambulanzen)
nach telefonischer Terminvereinbarung unter 02572/9004-21430 (Montag bis Freitag 8:00 - 14:00 Uhr)